Er ist da!
Am 27.11.2021 war es endlich soweit.
Nach 9 Monaten Wartezeit (9 Monate - Da war doch was? 🤔) konnten wir den Bus im Saarland beim Händler abholen.
- Drehbare Vordersitze
- Boden
- Warme Dusche
- Toilette
- Wasserversorgung
- Alugestell muss her!
- Schlafen
- Kochen
- Kühlen
- Parken / Stehen
- Stromversorgung
Warum "Kürbis"?
Die Farbe heißt "Hokkaido-Orange". Da hat Tanne den Namen "Kürbis" schnell gefunden.
Techn. Daten
Fahrzeug |
Ford Tourneo Custom |
Modellvariante | Titanium X |
Karosserie | 320 L2 |
Motor & Getriebe |
2,0 l EcoBlue 136 kW (185 PS) Mild-Hybrid 6-Gang-Schaltgetriebe |
NEFZ CO² Emissionen | 165 g/km kombiniert |
NEFZ Verbrauch |
6,3 l/100 km komb. 6,2 l/100 km innerorts 6,3 l/100 km außerorts |
CO² Effizienzklasse | B |
Da von Anfang an klar war, dass wir die dritte Sitzreihe nicht brauchen wollten wir den Bus ohne diese Sitze bestellen. Geht aber nicht. Ford verbaut immer zwei Sitzreihen. Das "großzügige" Angebot des Händlers die dritte Sitzreihe kostenlos auszubauen und zu behalten haben wir dann aber doch dankend abgelehnt.
L1 oder L2?
Dank eines Tipps von unserem guten Freund Jörg haben wir die L2-Variante bestellt. Jörg, der selbst einen L1-Transit zum Campingbus gemacht hat meinte "Die 30 Zentimeter fehlen schon ab und zu mal." Dabei hat er "nur" ein 1,85-Meter Bett eingebaut, was bei uns nicht geht, da ich zwei Meter und Tanne 180 cm groß sind. Also einbauen könnte man das natürlich schon, aber unseren alten Knochen zu liebe legen wir auf eine Schlafstatt wert, auf der man sich ausstrecken kann.
Warum ein Tourneo anstatt eines Transit?
U.a. weil der Tourneo innen ausgekleidet ist und sich unter dieser Verkleidung eine akzeptable Dämmung befindet. Das macht das Auto etwas "wohnlicher".
Warum die Titanium X - Variante statt des einfachen Trend?
Weil wir auch beim Fahren ein bisschen wert auf Komfort legen. So hat diese Variante z.B.:
- ein besseres Audio-System (incl. Navi, größeres Display)
- einen elektr. verstellbaren Fahrersitz
(Darauf würde ich in Zukunft verzichten, weil's nervt beim "Sitz umdrehen") - Bi-Xenon-Scheinwerfer
Dazu haben wir uns dann noch gegönnt:
- Toter-Winkel-Assistent (hat schon manche brenzlige Situation entschärft)
- Tempomat (ist bei langen Autobahnfahrten genial!)
- Parkassistent (haben wir bisher noch nicht getestet)
- Standheizung (hat uns schon ein paar Mal vor dem Kältetod gerettet 😉)
- Anhängerkupplung (brauchen wir für unseren Fahrradträger)
Innenraummaße
Mein erstes Problem war: Ich wollte anfangen zu planen bevor das Auto überhaupt da war. Leider habe ich nirgends auch nur annähernd die Innenraummaße gefunden, die ich gebraucht hätte, um schon mal überschlägig im Geiste einzuräumen.
Es blieb mir also nichts anderes übrig, als zu warten, bis der Kürbis endlich vor dem Haus stand.
Für alle die, die auch nicht warten können / wollen hier die ungefähren Innenraummaße zum "Schon-mal-brainstorming-betreiben"
Innenraummaße* Ford Tourneo Custom Titanium X H1L2 Bj. 2021
Länge Hinterkante Fahrer- / Beifahrersitz bis Kofferraumklappe: | 267 |
Länge offene Schiebetür bis Kofferraumklappe: | 159 |
Breite Fahrgastraum ohne Radkästen: | 155 |
Breite Fahrgastraum zwischen den Getränkehaltern hinter den Schiebetüren: | 135 |
Breite Kofferraum zwischen den Radkästen: | 134 |
Breite Kofferraum zwischen Radkasten rechts und Standheizung links: | 120 |
Höhe im Fahrgastraum: | 133 |
Höhe im Kofferraum: | 128 |
Höhe bis Unterkante Fenster im Fahrgastraum: | 85 |
Höhe bis Unterkante Fenster im Kofferraum: | 90 |
* in cm
Das sind natürlich alles nur ca-Maße von uns mit einem popeligen Massband bei 0° C mit zitternden Fingern gemessen.
Für einen millimetergenauen Ausbau müsst ihr schon selbst in eurem eigenen Bus ran.
Ausbau
Wie soll der Campingbus am Ende aussehen?
Die erste Premisse war, dass man relativ schnell aus dem Camper wieder einen normalen Bus machen kann.
Die zweite, dass es möglichst günstig sein sollte, ohne aber auf etwas verzichten zu müssen.
Nach einigen Versuchen, was den Ausbau betrifft haben wir jetzt die für uns passende Lösung gefunden.
Drehbare Vordersitze
Ich habe mir davon einen erheblichen Raumgewinn versprochen und konnte Tanne überzeugen.
Nach dem Durchstöbern vieler Foren, lesen einiger Test- und Erfahrungsberichte bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich den Einbau der Drehkonsolen und den dadurch notwendigen Umbau der Handbremse den Profis überlasse.
Die Überlegung, die zu diesem Ergebnis geführt hat ist eine ganz einfache: Bis ich "billige" Drehkonsolen selbst eingebaut habe, wer weiß wieviele Fehler und ähnlich schlechte Erfahrung wie viele andere gemacht habe und am Ende meine Nerven zusammen mit falsch verlegten Kabeln blank liegen lasse ich das die Leute machen, die etwas davon verstehen.
Und das Killerkriterium gegen die DIY-Methode war der Umstand, dass die Firma MOVOVAN, die wir mit dem Umbau beauftrat haben auch gleich die Sache mit dem TÜV erledigt hat.
Hat alles super geklappt. Saubere Arbeit! 👍
Sogar unsere davor schon verlegte Stromversorgung haben die Jungs sauber mit verkleidet. Die Leute von Movovan sind Spitze.
An nur einem Tag war alles
- Einbau
- TÜV-Abnahme
- Tipps für den weiteren Ausbau
erledigt.
Wir können Movovan nur empfehlen!
Und hier noch ein paar Sätze für alle die der Meinung sind TÜV braucht es nicht:
Richtig! Das Auto fährt mit Sprit, nicht mit einer TÜV-Plakette, aber wenn's knallt und die Sitze sind nicht eingetragen wird jede Versicherung das als willkommene Begründung nehmen (erst einmal) nicht zu zahlen. So viel finanziellen Spielraum haben wir nicht, um das zu riskieren.
Boden
Um den Innenraum besser sauber halten zu können, hatten wir zunächst einen Bodenbelag aus Vinyl verlegt. So waren die vielen Vertiefungen (Sitzhalterungen, Lüftung) abgedeckt und man konnte schnell mit dem Besen drüber gehen.
Während unserer zweimonatigen Tour durch Europa hat der verhältnismäßig weiche Belag doch sehr gelitten.
Das Alugestell hat sich so stark in den Belag gedrückt, dass am Ende die Schwerlastauszüge über den Belag geschleift sind und an besonders beanspruchten Stellen ist er gerissen.
Wir haben beschlossen einen Holzboden zu verlegen. Dabei hat der Vinylbelag als Sägeschablone gedient, um die OSB-Platte passgenau aussägen zu können.
Danach hat Tanne die Platte drei Mal mit speziellem OSB-Lack gestrichen. Jetzt ist der Holzboden glatt wie ein Kinderpopo und wasserdicht. Wir könnten also klatschnass barfuß in den Bus steigen und nichts würde passieren.
Wozu der Schlitz im Boden?
Darin verschwinden die Batteriekabel, die von der Starterbatterie unterm Fahrersitz über den Ladebooster zur Versorgungsbatterie unter dem Alugestell laufen. Darüber haben wir eine Teppichschiene geklebt.
Und die Löcher?
Die sind genau da gebohrt, wo im Bus die Zapfen sitzen, in denen die Fussmatten festgedrückt werden. Damit liegt die Platte satt auf dem Boden.
Warme Dusche
Tanne wollte eine warme Dusche haben.
Da auch ich ein bekennender "Warmduscher" bin habe ich dem "Antrag" natürlich sofort stattgegeben.
Die Dusche besteht aus einem neben dem Bus stehenden Duschzelt und einer Campingdusche.
Da es sich um ein sog. Popup-Zelt handelt ist es schnell auf- und wieder abgebaut. Das mit dem "Abbau" haben wir natürlich vorher ganz intensiv geübt, sodass wir schon beim ersten Außeneinsatz unter Zuschauern einen sehr souveränen Eindruck machen konnten.
Aus der kalten Dusche machen wir mittels eines Warmwasserboilers eine warme. Diese Variante mit dem Boiler hat den Luxus, dass man mittels Mischventil - quasi fast wie zuhause - die Temperatur wählen kann. Eigentlich hätte uns die 12V-Variante gereicht, aber die gab es - wie so vieles im Frühjahr 2022 - gerade nicht.
Toilette
In dem gleichen Duschzelt werden wir auch verschwinden, wenn wir den einfach gehaltenen Toiletteneimer (ohne Chemie) benutzen.
Die Toilette muss auch sein, damit wir auch auf einem Wohnmobil-Parkplatz stehen dürfen. Das soll Fahrzeugen ohne Toilette wohl nicht (überall) erlaubt sein.
Ja, wir wissen, dass es so viele Meinungen, wie unterschiedliche Lösungen für Camper gibt. Wir sind mit dieser Variante gut gefahren und haben ohne schlechtes Gewissen unsere "Hinterlassenschaften" mit Bio-Abfallsäcken und Katzenstreu immer ordentlich entsorgt.
Wasserversorgung
Mein Anspruch war:
- Möglichst kompakt
(so riesig ist der Kürbis halt doch nicht) - Pumpe, Warmwasserboiler, Becken, Dusche als Modul, das man nach Lösen der Stromversorgung und der Wasserleitung im Ganzen bewegen kann
z.B. um sie im Keller zu überwintern
Und das ist dabei heraus gekommen
Ganz unten haben wir den Warmwasserboiler und die Pumpe untergebracht.
Der Schukostecker ist vom Boiler.
Die beiden 12-Volt-Stecker gehören einmal zum Boiler und einmal zur Pumpe. Siehe Warnung rechts!
An dem Schlauch, der über die Rückseite in unsere "Wasserkiste" zur Pumpe geht, sieht man die Stecktülle, die später an der Schnellkupplung am Tankschlauch angesteckt wird.
Am Tank habe ich einen Kugelhahn angebracht um im Falle einer Undichtigkeit oder zur Wartung dort direkt die Wasserzufuhr stoppen zu können. Um von dem 3/4 Zoll Tankanschluss auf die 10 mm Schlauchdurchmesser zu kommen habe ich ein Reduzierstück und eine Schlauchtülle genutzt. Am Ende des Schlauchs am Tank ist die Schnellkupplung angebracht, wo quasi auch nochmal ein Wasserstopp eingebaut ist.
Der Duschschlauch (vom Comet Duschset) findet gut Platz unter dem Becken und kann bei Bedarf herausgezogen werden.
Oben rechts sieht man die Regler des Mischventil's (weiß) und den des Comet Duschset's (chrom), der mittels Schalter die Pumpe anwirft und so das Wasser läuft.
Das Becken ist herausnehmbar. Ich habe ein Stück Schlauch der Länge nach aufgeschnitten und als Schutz für das Becken um die Schnittkante des Ausschnitts gelegt.
Der Schlauch von der Pumpe zum Tank wird auf der Rückseite aus dem Gehäuse geführt. Er ist mittels Schnellkupplung am Tank angeschlossen.
Und jetzt noch ein paar Detailansichten
Alugestell muss her!
Nach dem ersten "Test-Urlaub" in Kroatien noch mit dem "Bett" aus Euroboxen kam die Idee mit den Aluprofilen und den Schwerlastauszügen.
Leicht und stabil sollte es sein. Wir haben uns für das Strebenprofil 30x30mm Nut 8 entschieden.
Nach einer Planung mit dem CAD-Tool von item haben wir die fertig zugesägten Teile bestellt. Das Zusammenbauen streng nach dem eigenen Plan war dann fast wie Lego spielen.
Auch diese Erweiterung ist das Ergebnis unserer Tour durch Europa.
Das Verstauen der Stühle und des Tischs auf der linken Seite des Alugestells war manchmal nervig, wenn ganz hinten etwas verrutscht ist. Ich bin zwar zum Glück lang und dünn genug, dass ich die 120 cm mit meinen langen Armen überwinden konnte, aber das musste einfacher gehen.
Also: Da kommt ein Schwerlastauszug rein!
Stückliste
Und hier noch die Stückliste des Alugestells für alle, die es nachbauen möchten
Anz. | Artikel |
---|---|
2 x | 2000 mm Strebenprofil 30x30 Nut 8 |
1 x | 1230 mm Strebenprofil 30x30 Nut 8 |
1 x | 800 mm Strebenprofil 30x30 Nut 8 |
2 x | 740 mm Strebenprofil 30x30 Nut 8 |
1 x | 660 mm Strebenprofil 30x30 Nut 8 |
6 x | 570 mm Strebenprofil 30x30 Nut 8 |
2 x | 560 mm Strebenprofil 30x30 Nut 8 |
16 x | 450 mm Strebenprofil 30x30 Nut 8 |
2 x | 70 mm Strebenprofil 30x30 Nut 8 |
50 x | Montagewinkel 30x30 mit Nutführung |
100 x | Hammermutter N8 M5 |
Schlafen
Geschlafen wird auf einer dreiteiligen Faltmatratze. Inzwischen haben wir schon so manche Nacht auf dieser Matratze verbracht und sind immer noch hoch zufrieden. Unsere anfänglichen Bedenken, dass das Bett zu hart wird, wenn die Matratze direkt auf den Multiplexplatten anstatt auf einem Lattenrost liegt, haben sich nicht bestätigt.
Vielleicht liegt das aber auch an der X-trem Isomatte, die wir unter die Matratze legen.
Tanne hat die Platte in ca. 60 cm breite Streifen geschnitten. Nachts liegen die Teile unter der Matratze und tagsüber nutzen wir sie als extrem gut isolierende Sitzauflagen auf unseren Campingstühlen.
Zur Belüftung über Nacht nutzen wir Lüftungsgitter, die man in die vorderen Seitenscheiben einklemmt und einen Heckklappenaufsteller, der die Heckklappe ein paar Zentimeter offen und trotzdem verriegelt hält.
Das dünne Tuch haben wir zwischen Lüftungsgitter und Scheibe geklemmt, da das Metall des Lüftungsgitter's doch ziemlich stark an der Scheibe kratzt.
Der angenehme Nebeneffekt ist noch, dass die Seitenscheiben noch etwas verdunkelt werden und keiner mehr rein schauen kann.
Inzwischen hat das Gitter auf der Fahrerseite ein Loch (im Bild "Lüftungsgitter im Einsatz" gelb gekennzeichnet), das gerade so groß ist, dass das Kabel der Kabeltrommel für den Landstrom durch passt. Diese Konstruktion hat schon so einige Wolkenbrüche überstanden, ohne dass auch nur ein Tropfen ins Auto eingedrungen wäre.
Kochen
Gekocht wird auf einem einfachen Gaskartuschenkocher.
Der ist nirgends eingebaut und steht erst einmal auf einer "Küchenkiste". So können wir bei schlechtem Wetter im Bus (ja, natürlich, klar bei entsprechender Belüftung) und bei schönem Wetter auch draußen kochen.
Da es aber auch bei schönem Wetter mal ziemlich windig ist, nutzen wir noch einen entsprechenden Windschutz
Naja - Also - Ääähm: Nicht WIR kochen - Tanne kocht. Sie kann es viel besser und es macht ihr zu meinem Glück auch noch Spaß. Vor allem, wenn sie dabei eine solche Aussicht hat.
Kühlen
Unsere Wahl viel auf eine Absorber-Kühlbox von Dometic, die man außer mit 12 V und 230 V auch noch mit einer Gaskartusche betreiben kann. Fanden wir am flexibelsten und ideal für unsere Bedürfnisse.
Sie ist tatsächlich sehr leise und kühlt bis zu 30 °C unter Umgebungstemperatur! Echt cool - im wahrsten Sinne des Wortes! Anfangs hielten wir die mitgelieferte Eiswürfelschale ja für ein nutzloses Gimmick. Aber im 230 V-Betrieb mutiert das Teil auf höchster Stufe tatsächlich zum Gefrierschrank.
Mit ihren 41 Litern Volumen war sie für uns immer ausreichend groß. Und da sie nur knapp über 44 cm hoch ist, passt sie noch prima unter's Bett.
Parken / Stehen
Gegessen wird an einem Campingtisch und auf Campingstühlen, die wir schon haben. Oder bei schlechtem Wetter auf den schon erwähnten Drehsitzen im Bus.
Um einen schnellen und einfachen Sonnen- / Regenschutz zu haben, setzen wir auf ein regendichtes Sonnensegel, das mittels Kederschiene am Busdach befestigt wird. Auf eine Markise haben wir zugunsten der Durchfahrtshöhe von 198 cm verzichtet. Mit einer Markise hätten wir die berühmte Zwei-Meter-Marke gerissen, die an vielen Parkplätzen und Parkhäusern hängt.
Wenn wir vielleicht doch mal etwas länger auf einem Campingplatz bleiben, werden wir unser Faltpavillion benutzen.
Selbst alles zusammen genommen war das noch billiger, als ein Vorzelt. UND das Pavilion können wir einfach stehen lassen ohne etwas abzubauen, wenn wir mal vom Stellplatz weg fahren wollen.
Dann kam der heftige Wind an der Ostsee!
Und schon war wieder eine grundsätzliche Entscheidung im Urlaub gefallen (wie schon im Kroatien-Urlaub für die Aluprofile): Es muss doch ein Vorzelt her!
Wir fuhren kurzerhand nach Holland zu Obelink und haben uns unseren Favoriten angeschaut.
Für uns ideal: Hoch genug (215 cm), dass auch ich mit meinen 200cm darin stehen kann, lang genug (370 cm), dass wir auch die Fahhräder darin abstellen können und stabil genug, um auch zukünftigen "Stürmen" standhalten zu können.
Montage Kederschiene
Stromversorgung
Wir haben durch das Studium der vielen Foren und das Anschauen vieler Videos gelernt, dass es die Starterbatterie im Auto nicht so prickelnd findet, wenn sie außer dem Anlasser noch anderen Kram zum Laufen bringen soll.
Eine Starterbatterie ist für kurze, starke Ströme ausgelegt. Das Laufen lassen einer Wasserpumpe beim Duschen oder das Laden von Handy, Tablet & Co. zieht sich aber nun mal länger hin, als das Anlassen eines Motors (Jedenfalls dann, wenn's gut läuft und der Motor gleich anspringt). Also haben wir uns eine Versorgungsbatterie besorgt.
Da selbst die beste und größte Batterie irgendwann leer ist haben wir nach dem Anschauen des Videos von camp-tours eingesehen: Es muss noch ein Ladebooster her.
Der sorgt dafür, dass die Versorgungsbatterie im richtigen Moment mit dem richtigen Strom geladen wird - glaube ich zumindest. Am Ende ist es mir auch völlig Wurscht, wie das Teil das macht. Hauptsache neben der Starterbatterie wird auch die Versorgungsbatterie während der Fahrt über die Lichtmaschine geladen und wir müssen deshalb - erstmal - keine Solaranlage auf's Dach pflanzen.
Ich hoffe man kann auf dem Bild einigermaßen erkennen, wie ich die Versorgungsbatterie angeschlossen habe. (Wird natürlich noch schön verkleidet)
In dieser Kiste ist außer der Versorgungsbatterie und dem Ladebooster auch der Laderegler der Solaranlage und der Spannungswandler 12V -> 230V untergebracht. Für das Batterieladegerät, das die Versorgungsbatterie bei Landstrom-Anschluss lädt, war kein Platz mehr. Das habe ich dann auf den Deckel geschraubt.
Wenn wir dann doch mal auf einem Campingplatz stehen und uns mit Landstrom versorgen wollen nutzen wir einen sog. CCE-Adapter und eine 25-Meter-Kabeltrommel.
Wie schon so manche andere Entscheidung ist auch diese das Ergebnis unserer Tour durch Europa.
Wir haben festgestellt, dass wir doch so viele hungrige Verbraucher (hauptsächlich Warmwasserboiler und Kühlbox) an unserer Versorgungsbatterie haben, dass diese nicht viel mehr, als 24 Stunden durchhält. Da wir in Zukunft auch mal mehr als nur einen Tag autark stehen wollen, war diese Anschaffung gewissermaßen zwingend. 😉
Wir haben uns - natürlich wieder nach dem Studium vieler Tests und Forenbeiträge - für eine 225 Watt-Solar-Anlage mit Laderegler von Offgridtec entschieden.
Erste Tests haben gezeigt, dass das Solarpanel selbst bei nicht optimaler Ausrichtung immer noch genug Strom erzeugt, um unsere Batterie zu laden.
Jetzt sind wir wunschlos glücklich!
Vorerst 😉
Jörg schrieb am 11.03.2024 12:35
Hallo Günther,hast du die Kabel an der Batterie unter dem Fahrersitz selber herausgelegt? Wenn ja, war der Anschluß der Kabel und die Demontage der Abdeckungen arg kompliziert? Die hrausgeführten Batteriekabel, was sind das für welche?
Vielen Dank schon mal für Deine Mühe!
Liebe Grüße Jörg
Wir schrieben dazu:
Hallo Jörg,ja, ich habe die Kabel selbst heraus gelegt.
Das Abdeckblech ist mit zwei Schrauben fixiert. Wenn Du den Fahrersitz ganz nach vorne und ganz nach oben stellst geht es relativ leicht das Blech nach hinten heraus zu ziehen.
Ich habe ganz normales Batteriekabel von Bauhaus genommen. Das Kabel ist schön flexibel und somit leichter zu verlegen.
Die "Quetschkabelschuh" zum Anschrauben der Batteriekabel an den Polen der Fahrzeugbatterie bekommst Du auch dort. (Lagen in unserem Markt allerdings beim Bootszubehör)
Ich gebe Dir hier mal die Links auf die Kabel und die Kabelschuhe auf der Bauhaus-Seite. (Nein, ich bekomme keine Provision. Kannst also auch in einem anderen Markt schauen. 😉 )
https://www.bauhaus.info/bootselektrozubehoer/batteriekabel-meterware/p/25722404
https://www.bauhaus.info/bootselektrozubehoer/talamex-quetschkabelschuh/p/25985483
Gruß und viel Erfolg
Günter
Norbert Suhl schrieb am 19.02.2024 21:42
Nochmals … identisches Fahrzeug, gleiche Farbe und Ausstattung, unser heißt BumbleBee, mit fast dem gleichen Vorzelt (bei euch an der Mosel) bei uns in Kroatien 2022. Zufälle gibt es …,und kannte bis vor kurzem eure Seite nicht … sende gerne BilderLiebe Grüße
Norbert
Wir schrieben dazu:
Hallo Norbert!Sorry, dass ich erst jetzt antworte. Wir waren im Umzugsstress und haben erst jetzt Deine Kommentare gesehen.
Zunächst einmal: Vielen Dank für die netten Kommentare.
Die Infos zu den Aluprofilen und den Schwerlastauszügen schicke ich Dir gerne per persönlicher Mail zu.
Norbert Suhl schrieb am 19.02.2024 18:47
Moin, bin immer wieder restlos begeistert. Hätte gerne noch ein paar Infos zum Schwerlastauszug gehabt …Liebe Grüße
Norbert
Wir schrieben dazu:
Hallo Norbert!Sorry, dass ich erst jetzt antworte. Wir waren im Umzugsstress und haben erst jetzt Deine Kommentare gesehen.
Zunächst einmal: Vielen Dank für die netten Kommentare.
Die Infos zu den Aluprofilen und den Schwerlastauszügen schicke ich Dir gerne per persönlicher Mail zu.
Jörg schrieb am 29.12.2023 14:34
Wow, was für eine bemerkenswert informative Ausbaubeschreibung. Klasse auch die vielen Links und Fotos.Bezüglich des Bodens habe ich noch eine Frage. Für Heizung und als Befestigungsmöglichkeit, wäre es nicht besser entsprechende Aussparungen einzuplanen?
Wäre für mich ohnehin sinnvoll, da ich mitunter (bisher auch so gehandhabt), meinen Tourneo Custom Sport als Motorradtransporter für längere Urlaubsanfahrten genutzt habe.
Vielen Dank für Eure Mühe
Gruß Jörg
Wir schrieben dazu:
Danke, Jörg, für Deinen netten Kommentar!Zu Deiner Frage: Klar, hätte man das machen können. Bei uns wären die Heizungsschlitze aber durch Tank, Kühlbox und Batterie verdeckt und da wir die Heizung hinten nicht nutzen haben wir auf die Aussparungen verzichtet.
Wenn man die Halterungen der Sitze für die Befestigung von Gepäck o.ä. braucht dann würde ich auch Aussparungen an entsprechender Stelle vorsehen. Da gebe ich Dir Recht.
Gruß
Günter